Mammographie
Broschüre Mammografie als PDF-Datei kostenlos erhältlich.
Bei Ihnen soll eine Mammographie durchgeführt werden. Wir möchten Sie über diese Untersuchungsmethode informieren.
Was ist eine Mammographie?
Die Mammographie ist ein Röntgenverfahren zur Erkennung von Brustkrebserkrankungen (Mammakarzinom). Darüber hinaus lassen sich mit der Mammographie auch gutartige Erkrankungen der Brust diagnostizieren. Unser Mammographiegerät der Firma General Electric (GE) verfügt über einen sehr empfindlichen digitalen Vollfelddetektor mit sehr geringer Strahlenbelastung und Tomosynthese (3D-Mammographie). Wir sind einer der wenigen Anbieter in Niedersachsen, der das neue Verfahren der kontrastmittelunterstützten Mammographie durchführt.
Wann ist eine abklärende kurative Mammographie erforderlich?
Eine abklärende kurative Mammographie ist erforderlich bei Patientinnen mit
- Knoten oder Verhärtungen in der Brust
- einseitigen Brustschmerzen / einseitiger Mastodynie
- Hautveränderungen der Brust oder Brustwarze
- Ausfluss aus der Brustwarze / Mamillensekretion
- Lymphknoten in der Achselhöhle
- Einziehung der Haut oder Brustwarze
- erhöhte familiäre Disposition / eine Brustkrebserkrankung bei Verwandten 1. oder 2. Grades bzw. zwei Brustkrebserkrankungen bei Verwandten 3. oder 4. Grades bzw. Eierstockkrebs bei Verwandten ersten Grades
- Kontrolluntersuchungen nach Brustkrebserkrankung
Ablauf einer Mammographie
Es werden von jeder Brust zwei Aufnahmen angefertigt: eine von oben nach unten und eine schräg von der Seite. Zur Erstellung einer guten Aufnahme gehört die richtige Einstellung der Brust im Gerät. Eine Kompression der Brust lässt sich für ein optimales Bild und damit eine optimale Befundung nicht vermeiden. Das kann kurz etwas unangenehm sein, ist aber völlig ungefährlich. Die Untersuchung sollte, wenn möglich, kurz nach der Regelblutung erfolgen, da die Brust dann weniger druckempfindlich ist.
Die Kompression ist auch gleichzeitig Strahlenschutz, da das Gewebe, das von den Strahlen durchdringt werden muss, durch die Kompression dünner wird und die Strahlendosis so zusätzlich reduziert werden kann. Sollten Sie Bedenken hinsichtlich des Untersuchungsvorganges haben, lassen Sie sich von uns beraten.
Nach Erstellung der Bilder und einer Untersuchung durch unsere Experten wird im anschließenden Arztgespräch das Untersuchungsergebnis ausführlich besprochen. Gern beantworten wir Ihre Fragen. Eine zusätzliche Ultraschalluntersuchung ist oft sinnvoll.
Um die Strahlenbelastung für unsere Patientinnen auf einem sehr niedrigen Niveau zu halten, nehmen wir an internen u. externen Qualitätskontrollen teil. Hierbei wurde uns regelmäßig von der „Ärztlichen Stelle Röntgen“ der Ärztekammer Niedersachsen als auch der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen sowie im Rahmen der jährlichen Qualitätsüberprüfung durch eine externe technische Prüfstelle als auch im Rahmen regelmäßiger Wartungen durch die Herstellerfirma ein einwandfreies Funktionieren der Geräte bescheinigt, gerade auch in Bezug auf die Strahlendosis. Die regelmäßige Doppelbefundung der Bilder durch einen zweiten Facharzt steigert die ärztliche Qualität. Zusätzlich nehmen unsere Ärzte an bundesweit organisierten Prüfungen alle zwei Jahre teil.
Tomosynthese, 3D-Mammographie
Die Tomosynthese, auch 3D-Mammographie genannt, ist ein mammographisches Verfahren, das eine räumliche Auflösung der Bruststruktur ermöglicht. Für die untersuchte Frau ändert sich im Vergleich zur Mammographie wenig. Es ist dem Untersucher bei der Tomosynthese möglich, sich die untersuchte Brust schichtweise wie in einem Film anzuschauen. So können auch kleine Tumore dargestellt werden, die sich im konventionellen Verfahren dem Nachweis entzogen haben. Die Strahlendosis für eine Tomosyntheseaufnahme entspricht der einer konventionellen Mammographieaufnahme. Untersuchung der letzten Jahre haben gezeigt, dass die diagnostische Empfindlichkeit und Genauigkeit der Mammografie durch die Tomosynthese gesteigert werden konnte.
Kontrastmittelunterstützte Mammographie
Bösartige Tumoren der Brust benötigen eine Vermehrung der Durchblutung und damit der Blutgefäße, um ihren gesteigerten Nährstoffbedarf zu decken. Diese Eigenschaft der Tumoren (Tumorangiogenese) macht man sich bei dem Nachweis zunutze. Durch die Gabe von Kontrastmittel kann die vermehrte Durchblutung und damit der Tumor in den Bildern empfindlich nachgewiesen werden. Eine vermehrte lokale Kontrastmittelanflutung weist auf einen Tumor hin. Dieses neue Verfahren ist besonders für Frauen interessant, die einen hohen Drüsengewebeanteil in der Brust haben.